Was ist Karate Jutsu

Autor: Thomas

"Karate Jutsu" (jap. „Kunst der leeren Hand“) beschreibt, genau wie das Wort „Kara Te“ (jap. leere Hand), die Kunst der Verteidigung mit bloßen Händen, d.h. ohne Waffen oder sonstige Hilfsmittel. Der Schwerpunkt des Begriffs liegt hier jedoch auf der Ausübung von Karate als Kampfkunst und nicht als Sport!

Schon Funakoshi Gichin, der Begründer des „modernen Karate“ nannte seine Kunst „To Te Jitsu“ (jap. China Hand Kunst), bevor er den neuen Begriff „Kara Te“ einführte und dieser weltweite Verbreitung fand! Er übte und lehrte eine praxisorientierte Form des Karate und war in seinen späten Jahren sogar gänzlich gegen die Verbreitung von Karate als Wettkampfsport.

Karate Jutsu im heutigen Sprachgebrauch beschreibt ein Selbstverteidigungssystem (! keinen Sport !), welches mit seinen antiken Techniken auf den alten Kampfkünsten Japans und Chinas basiert! 

Ausweichbewegungen (Sabaki) während eines Angriffes sind ein wichtiger Bestandteil. Ebenso ist es unumgänglich die Falltechnik (Naga-Waza) in seinen verschiedensten Formen zu beherrschen sowie Wurftechniken im Zweikampf und der Parnerübung aus zu führen.

Damit führen wir die Kampfkunst zu ihrem Ursprung und definieren gleichzeitig neue, moderne und zeitgemäße Aspekte, die der Methodik der westlichen Mentalität angepasst sind. Dies repräsentiert eine sehr effektive Selbstverteidigung und hohe reale Wirksamkeit.

Eine Kampfkunst / Selbstverteidigung sollte schnell, direkt und hoch effektiv sein. Nur so können potentielle Angreifer erfolgreich abgewehrt werden. Meist werden jedoch dazu mehrere, schnell aufeinanderfolgende Aktionen benötigt, die nach den Regeln der Verhältnismäßigkeit angewandt werden sollten.

Der Atemi oder Vorbereitungsschlag sollte noch vor der eigentlichen Verteidigung ausgeführt werden. Ziel dabei ist es, eine Eröffnung zu provozieren um eine Reaktion oder Kettenreaktion der folgenden Verteidigungsmöglichkeiten herbei zu führen.

Bsp. Einer Folgeaktion: Abwehrblock, oder Sicherheitsblock mit Ausweichbewegung (Sabaki) – Vorbereitungsschlag (Atemi) – mit Hebel, Wurftechnik etc. unter Kontrolle bringen, oder durch Greif und Ziehbewegung das Gleichgewicht brechen um die Führungskontrolle im Stand sowie am Boden zu gewährleisten. (Stilllegung o. Abschlusstechnik)

(Hierzu nähere Informationen bietet das Gesetz zur Notwehr § 32 StGB!)

Das Karate Jutsu gestaltet sich als effektives System das ein breit gefächertes Angebot an Techniken nutzt. Diese Palette enthält Ausweichmanöver, alle Schlag-, Tritt- und Blocktechniken des Karate, in Verbindung mit Wurf und Festhaltetechniken sowie Hebel, Kreis und Spiralbewegungen, um einen Angriff ab- oder umzuleiten. All dies wird in angebrachter Form kombiniert, um jede mögliche Aggressionssituation zu lösen. Die Aktionen richten sich dabei nach der Intensität des Angriffs auf spezifische Punkte des menschlichen Körpers (Atemi Punkte).

"Solange es Menschen gibt, welche zwei Arme und zwei Beine besitzen wird die körperliche Kampfkunst und Selbstverteidigung immer auf den gleichen Prinzipien basieren. Jedoch sollte man klug entsprechend seiner körperlichen Möglichkeiten auswählen und entscheiden!"

Warum nicht nur Sport?

Autor: Thomas

Sportarten unterliegen immer einem Regelwerk. In der real existierenden Welt von Gewalt und körperlichen Übergriffen, in der eine Selbstverteidigung nötig wird gibt es jedoch keine Regeln. Trainiert man einen „Kampfsport“ unterliegt man also immer einem limitierenden Regelwerk. Dies ist für die jeweilige Sportart wichtig, im Realfall jedoch sinnlos! Wer sich nur an den sportlichen Aspekten orientiert wird dem zur Folge im äußersten Notfall nur begrenzt seine Fähigkeiten einsetzen bzw. nutzen können, um sein Leben und seine Gesundheit zu schützen!

Der positive Effekt einer sportlichen Auseinandersetzung ist aber, das ein Wettkämpfer mit eingeschränkten Möglichkeiten versucht bei einem gleich trainierten seine Technik als erster zu platzieren. Dies setzt wiederum ein enormes Training an Dynamik und Schnelligkeit voraus.

Im Karate Jutsu trainieren wir, ! angepasst an den Ausbildungsgrad ! , Abwehr- und Kontertechniken, die im Ernstfall real einsetzbar sind. 

Dazu übt der Anfänger erst ohne Kontakt, der Fortgeschrittene mit bedingtem Kontakt zum Körper und der Könner mit vollem Kontakt zum Körper! Nur Meistern obliegt eine Anwendung mit angemessenem Kontakt zum Kopf, Körper und Gelenken sowie ein dosierter Kontakt zu den „Atemi Punkten“! 

Schutzkleidung wird dabei nicht getragen!

Einzelne Technikfolgen werden jedoch auch dem Anfänger für die Selbstverteidigung beigebracht, um eine möglichst authentische Selbstverteidigung von Anfang an zu gewährleisten!

Zusätzlich legen wir viel Wert auf das tiefere Verständnis der Kunst! Dazu gehören Kenntnisse über Geschichte und Philosophie, das Üben von Meditation und Atemtechniken sowie gesunde Ernährung und Lebensführung! Die Charakterbildung des Schülers steht dabei an oberster Stelle!