1. Grundlagen
Autor: SusannGrundlegende der motorischen Eigenschaften
Koordination Kondition Persönlichkeitseigenschaften
- Orientierungsfähigkeit - Ausdauer - Willen
- Gleichgewichtsfähigkeit - Kraft - Motivation
- Reaktionsfähigkeit - Schnelligkeit - Einstellung
- Kopplungsfähigkeit - Beweglichkeit
- Differenzierungsfähigkeit
- Umstellungsfähigkeit
- Rhythmusfähigkeit
→ Koordination, Kondition & Persönlichkeitseigenschaften sind Voraussetzungen, um körperliche Leistung zu vollbringen
Ursachen – Wirkung – Kette
Der angestrebte Trainingserfolg läuft immer nach dieser Kette ab:
- Belastung
- Störung des biologischen Gleichgewichts (Homöostase)
- Erholung (Regeneration)
- Anpassung (Adaption)
- erhöhte Leistungsfähigkeit
→ alles ist nicht veränderbar, aber steuerbar
Beeinflussende Faktoren
→ alle endogenen & exogenen Faktoren
Anpassungsfähigkeit der Gewebe
von schnell → HKL-System
→ Muskeln
→ Sehnen-Band-Apparat
zu langsam → Gelenke (Knochen)
Energiehaushalt/ -stoffwechsel
- aerober Stoffwechsel: Energiegewinnung mit ausreichender O² Aufnahme
- anaerober Stoffwechsel: Energiegewinn mit unausreichender O² Aufnahme
- Laktatstoffwechsel: Laktat (Salz der Milchsäure) entsteht
→ beim Trainierten liegt die Laktatanreicherungsschwelle
viel höher als beim Untrainierten
- Energieverbrennung: Kohlenhydratabbau nach 35-90 min
Fettstoffwechsel + 90 min
Trainingaufbau/ Methodik
→ Trainingseinheit = inhaltlich, zeitlich und organisatorisch ein geschlossenes Ganzes
- Erwärmung ¼
- Hauptteil ½
- Abwärmen/ Cool-Down ¼
- Dehnung kann unmittelbar nach der Erwärmung (dynamisch), nach dem Training
(statisch) bzw. nach kurzer Pause / Erholung nach dem Training erfolgen (bei letzterem ist
darauf zu achten, dass die Muskulatur noch gut durchwärmt ist)
→ Trainingsinhalt = Tätigkeit, die im Training ausgeübt wird, um Trainingsziele zu erreichen
- allgemein entwickelnde Übungen
- Spezialübungen/ Wettkampfübungen
→ Trainingskontrolle = Erfassen des Trainingszustandes (Leistungs-Ist-Situation) = Prüfung
Reihenfolge der Steigerung nach Wertigkeit geordnet
- Häufigkeit
- Belastungsumfang/ -dauer
- Reizdichte
- Belastungsintensität
2. Ausdauertraining
Autor: Susann
Definition
= Ermüdungswiderstand bei lange andauernder Belastungsfähigkeit
→ schnelle Wiederherstellung
Einteilung Ausdauer
allgemeine Ausdauer → mehr als 1/6 der gesamten Skelettmuskulatur beteiligt
(z.Bsp: Joggen)
lokale Ausdauer → weniger als 1/6 der gesamten Skelettmuskulatur beteiligt
(z.Bsp: isoliertes Biceps-Training)
Arten
Grundlagenausdauer (Basis aller Ausdauerformen):
- allgemeines Ausdauertraining
- dynamisches Ausdauertraining
- aerober Energiestoffwechsel
spezielle Ausdauer
- Kurzzeitausdauer (35 sec. - 2 min)
- Mittelzeitausdauer (2 - 10 min)
- Langzeitausdauer ( + 10 min)
Test zur Einschätzung der Ausdauerfähigkeit
- Cooper-Test:
→ Innerhalb 12 Minuten wird auf einer 400-m-Bahn eine möglichst
große Strecke zurückgelegt (Gehpausen sind erlaubt)
→ Ziel: Messung allgemeine aerobe Ausdauer (siehe unten)
!!! Auswertung auf Anfrage!!! Kontakt
3. Krafttraining → Basisfähigkeit für viele Sportarten
Autor: Susann
Definition
= Fähigkeit des neuromuskulären Systems, um:
→ Widerstände zu überwinden (konzentrische Arbeit)
→ ihnen entgegenzuwirken (exzentrische Arbeit)
→ Widerstand zu halten (statische Arbeit)
Einteilung Kraft
- statisch (Haltearbeit)
- dynamisch (bewegende Arbeit): konzentrisch/exzentrisch
→ beide Krafttrainingsformen haben Vor- und Nachteile
Mechanismus des Krafttrainings
→ intramuskuläre Koordination
→ Muskelhypertrophie (Aufbau)
Erscheinungsformen der Kraft
- Schnellkraft (= Fähigkeit, optimal schnell Kraft zu entwickeln, d.h. Körper oder Gerät mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen)
- Reaktivkraft (= Fähigkeit, über Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVK) hohen Kraftstoß zu erzeugen
- Kraftausdauer (= Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei lang andauernder/anhaltender oder sich wiederholender Kraftleistung)
→ bilden zusammen die Maximalkraft
Methodik/ Organisationsformen
- Stationstraining
- Kreistraining
- Split-Training
- Schnellkrafttraining
4. Beweglichkeitstraining
Autor: Susann
Definition
= Fähigkeit, den Gelenkradius zu erhalten & erweitern und die gesamte Bewegungsreichweite zu verbessern
- Mobilisation
- Dehnung
Einteilung
- allgemeine Beweglichkeit: - normales Ausmaß an Bewegung
- spezielle Beweglichkeit: - erhöhte überdurchschnittliche Beweglichkeit bei bestimmten
Sportarten (z. Bsp: Turner)
- aktive Beweglichkeit: - allein durch Muskelkraft erzeugbar
- passive Beweglichkeit: - unter Einwirkung äußerer Kräfte (z. Bsp: Partner, Geräte)
- statische Beweglichkeit: - Gelenkeinstellung über gewissen Zeitraum gehalten
- dynamische Beweglichkeit: - kurze/ wiederholte Bewegungen
Methodik
1. dynamisches – intermittierendes (federndes) Dehnen:
- behutsam/ gefühlvoll, bis zur Schmerzgrenze
- aktives dynamisches Dehnen
- Einsatzbereich: Erwärmungsphase
2. statisches – kontinuierliches Dehnen/ dauerdehnen bzw. Stretching:
- langsam bis an die Schmerzgrenze und dort gehalten (10-30 sec)
- ! Atmung !
- Einsatzbereich: nach geleisteter Muskelarbeit
3. Anspannen – Entspannen – Dehnen (postisometrisch):
- Dehnstellung einnehmen - isometrische Anspannung – weiter in Dehnstellung gehen
- Einsatzgebiet: Prävention
→ welche Muskeln & Muskelgruppen gedehnt werden, hängt von der Art der Zielstellung bzw. Belastung ab
→ vor jeder Dehnung sollte eine gründliche Erwärmung der gesamten Muskulatur erfolgen
→ damit ein Muskel oder eine Muskelgruppe optimal gedehnt werden kann, sind ganz
bestimmte Ausgangs- und Endstellungen (Gelenksituationen) nötig
MERKE: Ein maximal statisch gedehnter Muskel kann für die nächsten 1-2 Stunden keine
Maximalkraft mehr entwickeln, daher ist vorm Karate- und Schnellkrafttraining
und besonders vorm Wettkampf maximale und statische Dehnung eher
kontraproduktiv!
5. Schnelligkeitstraining
Autor: Susann
Definition
= Fähigkeit, höchstmögliche Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeit zu erzielen
→ nur um 10 - 20 % steigerbar
Komponenten
Reaktion (Fähigkeit, auf einen Reiz in kürzester Zeit zu reagieren)
Beschleunigung (abhängig von Kraft)
Bewegungsschnelligkeit/ Koordination (koordinativer Aspekt im Vordergrund/ intermuskulär)
Grundsätze & Prinzipien
- Schnellkrafttraining ist grundsätzlich im Zustand optimaler Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit durchzuführen → erholt
- Im Schnellkrafttraining dominieren maximale Intensitäten und hohe Qualitäten
- Schnelligkeitstraing ist nach gründlicher Erwärmung durchzuführen
- Pausen zwischen Wiederholungen sind vollständig
- Umfang im Schnellkrafttraining ist gering. Bei der Übungsausführung darf keine Ermüdung auftreten
- ! Wiederholungsmethodik
- ! Kindesalter → koordinationsorientiert
6. Atemschulung "Atmung ist Leben"
Autor: Susann
Definition
= Fähigkeit, anhand von bestimmten Techniken, die Atemwege & Atemformen in bewusster Weise
zu beeinflussen
Atemformen
→ Ruheatmung
→ Belastungsatmung
Atemrichtungen
→ Bauchatmung→ Brustatmung
Ziele der Atemschulung
- Verbesserung der Leistungsfähigkeit (bessere Oxygenierung der Muskulatur, Beeinflussung des Herzschlages und des
Blutdrucks)
- Erhaltung der Gesundheit
- Lernen von Entspannung und Anspannung in Ruhe und Bewegung
- Ökonomisierung der Bewegung
- Entspannung & Beruhigung
- Ökonomisierung der Atemarbeit
- Verbesserung von Ventilation & Perfussion
Methodik
- Kontaktatmung
- Ausstreichungen & Hautfaltenverschiebung
- schnelle taktile Reize & Vibration
- Stretchreize
- periphere Atemantriebe
- Lagerungstechniken
- Laut- & Tonübungen
- Bewegung & Atmung
- Entspannungsübungen
7. Besonderheit Kindertraining
Autor: Susann"Warum beim Karatetraining Wachstumsschübe im Kindes- und Jugendalter zur besonderen Herausforderung für Trainer und Schüler werden können."
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